Ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen – das ist für die meisten Menschen eine bedeutende Entscheidung im Leben, die gut vorbereitet sein will. Bei einer Immobilienfinanzierung geht es um höhere sechsstellige Beträge. Deshalb ist das Einsparpotenzial beträchtlich und Fehler bei Immobilienkrediten sind recht teuer.
Welche Arten der Immobilienfinanzierung gibt es?
Die häufigste Form des Immobiliendarlehens ist das Annuitätendarlehen. Ein Annuitätendarlehen hat einen festen Zinssatz, der für eine Reihe von Jahren vertraglich festgeschrieben wird. Die monatliche Rate bleibt bis zum Ende der Zinsfestschreibungsfrist konstant und setzt sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammen. Der Zinsanteil nimmt während der Kreditlaufzeit ab, da ein Teil des Kredites laufend getilgt wird. Dementsprechend erhöht sich der Tilgungsanteil des Darlehens. Ein Volltilgerdarlehen wird bereits während der ersten Zinsvereinbarungsfrist zurückgezahlt. Als Festdarlehen bezeichnet man einen Immobilienkredit, bei dem während der Laufzeit nur Zinsen gezahlt werden und die Tilgung am Ende aus einem parallel angesparten Guthaben erfolgt. Das kann eine Lebensversicherung, ein Bausparvertrag oder ein Fondssparplan sein.
Was ist bei einer Immobilienfinanzierung zu beachten?
Die Bonität des Antragstellers ist bei der Immobilienfinanzierung ein wichtiges Kriterium. Einkommen, Zahlungsdisziplin und andere finanzielle Faktoren werden vor Kreditgenehmigung geprüft. Das Baudarlehen wird mit einer Grundschuld abgesichert. Zugunsten des Kreditinstitutes ist in Höhe des Kreditbetrages eine Grundschuld eingetragen. Sollte das Darlehen nicht zurückgezahlt werden, wird die Bank durch Zwangsversteigerung versuchen, die Restschuld auszugleichen.
Eine Immobilie wird in den seltensten Fällen zu 100 Prozent finanziert. Der Immobilienkäufer erhält von der Bank bessere Konditionen, je mehr Eigenkapital er einsetzt. 20 bis 30 Prozent Eigenkapital sind bei Baufinanzierungen üblich. Bei der Kreditgewährung nimmt die Bank einen Sicherheitsabschlag auf den Immobilienwert vor und ermittelt den sogenannten Beleihungswert. Kreditinstitute finanzieren im Allgemeinen 60 bis 80 Prozent des Beleihungswertes einer Immobilie zu besten Konditionen.
Welche vertraglichen Vereinbarungen lohnen sich?
In einem Niedrigzinsumfeld lohnen lange Zinsbindungsfristen. Tilgungssätze oberhalb 1 Prozent sind bei niedrigen Zinsen zu empfehlen. Wird ein fallendes Zinsniveau erwartet, sollten die Zinsen nur für einen relativ kurzen Zeitraum festgeschrieben oder variable Konditionen für den Immobilienkredit gewählt werden.
Einzukalkulieren ist, dass neben dem Kaufpreis oder den Bauleistungen zusätzliche Kosten anfallen. Das sind ungefähr 10 Prozent an Kaufnebenkosten sowie Umzugs-, Ausstattungs- und ggf. Erschließungs- oder Modernisierungskosten für eine Gebrauchtimmobilie. Darüber hinaus sollte eine finanzielle Reserve für unvorhergesehene Maßnahmen in Höhe von bis zu 3 Prozent der Finanzierungssumme vorhanden sein und eine Instandhaltungsrücklage gebildet werden.
Wie geht man beim Vergleichen vor?
Als erstes ist zu empfehlen, sich Vorabinformationen im Internet einzuholen und Vergleichsdaten anzufordern. Nutzen Sie dazu unsere umfangreiche Informations- und Vergleichsplattform. Wir machen Sie mit Begriffen, Anbietern, Konditionen und Varianten der Baufinanzierung vertraut.
Ermitteln Sie zunächst, welche Rate Sie sich leisten können und wie hoch Ihr Kredit sein darf. Einnahmen und Ausgaben sollten exakt erfasst werden, damit die monatliche Belastung nicht zu hoch wird. Sie sollte keinesfalls 40 bis 50 Prozent des monatlichen Netto-Einkommens übersteigen. Tilgungsplan, monatliche Rate und Effektivzins sind Grundlage des Vergleiches. In unserem Baufinanzierungsvergleich finden Sie den günstigsten Anbieter. Durch den Online-Vergleich können Sie unter Umständen Tausende von Euro gegenüber dem Angebot Ihrer Hausbank sparen.